Freitag, 28. September 2012


Da wir die Horse Riding Safari am letzten Wochenende nicht machen konnten, haben wir dafür letzten Sonntag, den 23.9.2012 einen Trip zum Game Reserve nach Plett (Plettenberg Bay) gebucht, um dann bei Wind und Wolken einen zweistündigen Ausritt zwischen wilden Tierherden zu machen.

Didi, Alex und ich zu Pferd.

Alex vor einer Nashorndame.


Danach hat sogar mein Po etwas geschmerzt, was aber auch daran liegt, dass der Sattel sehr hart war und die Metallschnallen vom Gurt mir die ganze Zeit ins Fleisch gepiekt haben.

Rezeption/ Eingangsbereich
Westernsattel in schoen.
 Begrüßt wurden wir von einem Mann, der von Anfang an Spaß daran hatte, uns zu veräppeln. Nun, das kommt nicht selten vor, dass (vor allem die „Farbigen“) uns junge Volontäre auf den Arm nehmen wollen. Oft gelingt es ihnen. So hat dieser Kerl uns erzählt, dass er eigentlich gar keine Ahnung von dem Betrieb hat und dass er nur notgedrungen für unseren eigentlichen Tourguide einspringen muss, weil er heute nicht da sei. Außerdem habe er selbst nie auf einem Pferd gesessen und würde uns einfach Pferde zuteilen, von denen er die Charaktere gar nicht kenne. Alex hatte Angst ein dummes, freches Pferd zu bekommen. Mit der Zeit zweifelten wir aber doch an den Geschichten des Guides, weshalb er uns dann doch gestanden hat, dass er der richtige Guide ist, der sich auch auskennt. Cool. Muss nicht unbedingt sein, dass hier jeder Ahnung von seinem Fach hat. This is Africa my friend! TIA!!!

Bueffelherde und ein Nashorn.











Auf der Tour haben wir zu Pferd einige Tiere gesehen: Hunderte von Antilopen verschiedener Rassen, deren Namen wir schon wieder vergessen haben, Oryx, Gnus, Giraffen, eingezäunte Krokodile, Hippos, Zebras, Büffel und Nashörner. Die beiden letzteren gehören zu den „Big 5“ in Afrika. Die „Big 5“ sind: Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard und Elefant.
Die Löwen durften wir zu Pferd leider nicht sehen und Elefanten und Leoparden gab es in diesem Game Reserve nicht.
Das blonde Gnu, das so aussieht wie halb Pferd, halb Loewe ist ein maennliches Gnu...


Erstaunlich war, wie nahe wir diesen Tieren gekommen sind. Selbst an die Nashörner Weibchen durften wir bis zu fünf Meter heran! Und die Weibchen haben genauso große Hörner wie die Männchen! Ein Moment war doch brenzlig, da die Pferde unruhig geworden sind und das Nashorn sich somit auch erschreckt hat, aber zum Glück hat es zur Beruhigung Gras gefressen statt uns zu attackieren.
Außerdem haben wir zwei verschiedene Arten von Zebras gesehen. Das „normale“ Zebra hat dicke schwarze Streifen, die aber nicht bis unter den Bauch verlaufen. Die seltenere Zebra Art hat sowohl dicke als auch dünne Streifen, die bräunlicher sind und die Streifen gehen bis unter den Bauch.
Die Büffel durften wir nur aus einiger Distanz sehen, da sie die gefährlichsten Tiere Südafrikas sind! Sie sind sehr aggressiv, vor allem wenn sie Junge haben, was bei uns der Fall war. Der Büffel ist allerdings nicht das Tier, das die meisten Todesursachen ausmacht. Nein, das Tier, das am meisten Menschen umbringt ist der Hippo! Keine Löwen, woher denn?! Allerdings ist es hier meist Pech, denn sie sind ungefährlich, solange man nicht zwischen ihnen und dem Wasser steht. Wenn man aber gerade im Weg ist, rennen sie einen einfach um.

Dieser Hippo ist ungefaehrlich, weil er bereits im Wasser ist.


Nashoerner beim Trinken.

Kuhherde, die zusammen mit unseren Pferden lebt.
Mit den Pferden war ich leider gar nicht zufrieden, denn zum einen hat mein Pferd nicht auf meine Hilfen reagiert, was so viel heißt wie: Es hat nicht auf mich gehört! Und die Pferde wurden gar nicht
geputzt, was einen hässlichen Satteldruck verursacht. Ich sprach den Guide darauf an und sagte, dass man sie putzen müsse, woraufhin er meinte, dass er keine Zeit hatte, zumal an diesem Tag eine Hochzeitsfeier in diesem Gebäude stattfinden sollte, was einiger Vorbereitungen bedurfte. Eigentlich hätte ich gehen sollen, denn das war in meinen  Augen verantwortungslos.


Unser Guide.


Am Abend danach waren wir wieder im Tocks, die Partytaverne im Dorf Kurland, 10 Minuten Fußweg entfernt. Und diesmal war es wirklich rappelvoll! Die Augen waren nicht nur auf uns gerichtet, denn es war viel zu voll und es gab kaum Platz zum Tanzen. Es hieß, dass es ein Karaokeabend sei, aber es hat kein Einziger gesungen. Es wurde ordentlich getrunken und gefeiert. Nicht zuletzt weil Caal, unser Taxifahrer Geburtstag hatte. Trotz chaotischem Abend haben wir es geschafft am nächsten Morgen pünktlich zur Arbeit aufzustehen, wobei wir dann verwundert festgestellt haben, dass ein Übernachtungsgast bei uns war, der tief und fest schlief, trotz Lärm von Gequatsche und Föhn. Und es war dreckig! Shisha, Dreck und benutzte Teller. Die Schar mit der wir feiern waren hat unser Restessen aufgegessen und ist dann pennen gegangen. Schön.

Gestern, am 27.9. also waren wir im Global Village, einem Dorf, wo man viel Krimskrams kaufen kann. Das haben wir dann auch gemacht. Krimskrams gekauft. Es war sehr schön und mit einem neuen Kleid und neuen Sandalen bin ich sehr glücklich. Sogar Alex ist fündig geworden, obwohl er von Anfang an wenig motiviert war, mit Didi und mir, zwei MÄDCHEN zu shoppen, aber er hat nun einen schönen Schal.

Das war’s bis jetzt.

Yo, Monkeysisters for life, Peace.
Celina & Alex

Samstag, 22. September 2012

Da uns der letzte Samstag mit grellem Sonnenschein und heißen Temperaturen begrüßt hat und das Plettenberg Game Reserve ihre Horse Riding Safari genau an diesem extra von uns freigenommenen Tag nicht veranstaltete, haben wir uns stattdessen nach einer anderen Möglichkeit umgeschaut, um unsere freie Zeit nicht mit rumsitzen Zuhause zu verschwenden. Also haben wir vier (unsere deutsche vierer WG) und eine andere französische Freiwillige unsere Taschen gepackt und Caaal, unseren Taxifahrer, gebeten uns nach Robberg zu fahren, damit wir dort die Wanderung durch das Naturschutzgebiet machen können.

Von links nach recht: Annaice, Diandra, Alex, Celina und Philipp.
Gesagt, getan und so fanden wir uns um kurz nach elf auf Robberg wieder und starteten die wirklich lohnenswerte, aber auch lange Wanderung um Robberg herum. Robberg ist eine Insel, die die Plettenberg Bay Bucht erst wirklich zu einer Bucht macht. Das gesamte Gebiet ist durch einen Pfad „erwanderbar“ und auf unserem Zettel, den wir bei Ankunft erhalten haben, stand, dass wir wohl an die vier Stunden brauchen würden. Dadurch dass wir bei einem wirklich wunderschönen Strand ein Picknick gemacht haben und auch sonst nicht die schnellsten sind, haben wir dann sechs Stunden gebracht. Dafür haben wir jetzt aber gut 500(0) Fotos von jeder Wiese, jedem Stein und jeder Welle die es auf Robberg so gibt.










Robben.














Toll, oder?
Unsere Wanderung führte uns zuerst durch Wiesen auf denen langsam alle Blumen blühen und danach durch die felsige Küste Robberg’s. Unterbrochen wurden beide Landschaften immer durch weiße Sandstrände, bei denen wir uns immer länger aufgehalten haben, um den Sand auf der Haut spüren zu können. Dazu musste man noch nicht einmal die Schuhe ausziehen, da uns auf der gesamten Tour ein kräftiger Wind begleitete und uns den Sand zum einen in das Gesicht und zum anderen auf unsere Picknickbrote geweht hat. Hat trotzdem geschmeckt. Als wir erschöpft aber glücklich wieder am Ausgangspunkt ankamen, waren wir sehr überrascht Caaal auf uns wartend vorzufinden. Ohne diesen Mann wären wir manchmal echt aufgeschmissen, da er bei jedem Anruf entweder selbst kommt oder ein anderes Taxi für uns bestellt. Auf Pünktlichkeit wird natürlich genauso viel wert gelegt wie auf die Sauberkeit mancher Autobahntoiletten, nämlich gar nicht. Aber so ist Afrika nun einmal und uns gefällt es sehr. Zudem ist Caaal sehr nett und falls wir Abends mal feiern wollen kann er uns zu manchen Clubs führen, die wir noch nicht kennen und bleibt immer bei uns, damit wir auch wieder zurückkommen. Eine gewisse Cleverness kann man ihm nicht absprechen, da er an uns gutes Geld verdient und meistens auch Getränke ausgegeben bekommt. Seine Nummer wird auch an jeden neuen Freiwilligen weitergegeben.

Nach dieser wirklich anstrengenden Wanderung waren wir dann froh bei uns Zuhause die letzten Sonnenstrahlen zu genießen und auszuspannen zu können. Es wurde natürlich wieder gekocht. Was genau, weiß ich jetzt gar nicht mehr. Da Philipp und mir der Tag noch nicht genug körperliche Betätigung geliefert hatte sind wir dann um halb sieben ins Dorf gegangen und haben mit einer der heimischen Rugbymannschaften Touch-Rugby gespielt bzw. trainiert. Touch-Rugby funktioniert genauso wie Tackle-Rugby nur reicht ein einfacher Schlag auf ein Körperteil aus, um den Angriff der gegnerischen Mannschaft zu stoppen. Es gibt also keine (seltene) Verletzungen, was mir und Philipp sehr zusagt, da wir nicht wie alle Spieler im Dorf mit diesem Sport aufgewachsen sind und mit unseren Schultern Betonwände durchbrechen können. Für mich ist das Training notwendig da mich Jamaile, der Vizemanager des Monkeyland Restaurants in seine Mannschaft aufgenommen hat und ich bei einem Turnier im Oktober mitspielen werde. Alle Spiele dort werden Freundschaftsspiele sein und auf dem Platz sind anstatt 15 Spieler pro Mannschaft nur sieben auf dem Feld. Das Feld bleibt das gleiche, es werden aber nur 14 Minuten gespielt. Ich finde es richtig spannend und freue mich, dass Jamaile mir diese Möglichkeit offenbart. 
Außerdem lernt man auf diese Art und Weise viele neue Leute kennen. In Südafrika mache ich mehr Sport als in Deutschland, da ich zusätzlich zum Rugbytraining auch mit Sadibou (Thiam) zum Soccer spielen gehe. Im Vergleich zu allem was ich in Deutschland gesehen habe sind die Jungs aus dem Dorf wahre Messi’s und hauen mich auf jeden Fall ganz locker in die Pfanne. Es macht trotzdem Spaß mit ihnen zu spielen. Alle Spieler gebe sich Namen wie berühmte Fußballspieler aus der gesamten Welt. Auf dem Feld laufen also Eto’o, Kaka, Drogba und so weiter rum. Die meisten kenne ich nicht einmal. Mein Name ist Phillip Lahm. Der Vergleich kommt wahrscheinlich durch meine fantastische Spielweise und nicht, wie einer von euch denken würde, durch meine Größe. Da lagt ihr wohl alle falsch!

Vorgestern, also am Freitag, haben wir dann unser erstes wirklich großes Braai veranstaltet. Insgesamt waren alle deutsche Freiwilligen (Diandra, Philipp, Justine, Neele, Alina, Antonia, Celina und Ich), Annais, Jacky, Sadibou, Jamaile, Norman (arbeitet auch im Monkeyland Restaurant), Caaal, Jeff (der Mitbewohner von Jacky und Sadibou) und zwei Freunde von Sadibou, Aldon und Rocky, da. Das Haus war also voll. Zum Glück haben wir für viel Essen gesorgt und alle sind satt geworden.
Nach einigen Stunden sind wir dann ins Dorf aufgebrochen und haben dort das Tocks, eine recht kleine Taverne besucht. Jamaile hat dort als DJ Musik gespielt und wir haben das erste Mal das afrikanische Tanztalent bestaunen dürfen. Wir waren die einzigen hellhäutigen Menschen dort und das hatte leider zur Folge, dass wir manchmal regelrecht belagert wurden und wir keine ruhige Minute hatten. Leider sehen die meisten Einheimischen in hellhäutigen Menschen die Möglichkeit schnell an Geld zu kommen und am Ende jedes, manchmal echt komischen Gespräches wurde nach Bier oder wenigen Rand gefragt. Aber mit so etwas muss man hier umgehen können, da manche der Menschen dort für unsere Begriffe am Existenzminimum leben. In der Taverne habe ich dann einige Rugby- und Fußballspieler getroffen und konnte mich mit denen gut unterhalten. Mein Englisch wird mit jedem Tag besser und leidet nur daran, dass wir bei uns im Haus meistens deutsch sprechen. Manchmal schaffe ich es aber auch drei Viertel des Tages ohne Deutsch auszukommen. Von nix, kommt halt nix, ne!

Yo, Monkeybrothers for life, Peace.
Celina & Alex

Dienstag, 18. September 2012

Nun wird es Zeit unsere Affen vorzustellen. Statt eine ganze Vorstellung einer Tour zu machen, kürze ich das Ganze mit Steckbriefen ab.

Im Wald haben wir 10 Spezies.

NEUWELTAFFEN

- kommen aus Amerika
- haben zumeist einen Greifschwanz
- tragen die Junge auf dem Rücken

Kapuzineräffchen

Herkunft: Südamerika; Brasilien, Venezuela
Alterserwartung: ca. 35 Jahre
Gewicht: 4-6 kg, je nach Geschlecht. Weibchen wiegen meist weniger als Männchen.
Besonderheiten:
- intelligenteste lebende Affenart
- Intelligenz bedeutet hohe Futterintelligenz und hohe soziale Kompetenz inklusive hohe Affenpolitik:
- Alphatiere, die Männchen haben den meisten sozialen Rückhalt mithilfe dessen sie bessere Chancen in einem Führungskampf haben. Vor dem „Wahlkampf“ werden Anhänger bzw. Freunde gesichert, indem Gefälligkeiten gemacht werden wie Babysitten, Futterholen oder lausen. Ein rangniederes Männchen kann es erst mit dem Alpha aufnehmen, wenn er genauso viele, wenn nicht mehr Anhänger hat. Ein jetziger Herausforderer gegen eins unserer Alphamännchen Bruno oder Claude von Damme wäre aber so chancenlos wie Guido Westerwelle gegen Angie. Die beiden sind nun in der Blütezeit.

- schnelle Lernbegabung, deshalb gut dressierbar, auch für Filme (Fluch der Karibik, Casablanca,
  Hangover 2, Der Zoowärter), als Gehilfe für Behinderte oder als Krankenschwester einsetzbar
-beliebtestes Haustier unter Affen (natürlich illegal)
- individuelle Haarfrisuren, je nach Unterart (Elvis Presley Frisuren, Mittelscheitel, zwei Hörnchen,
  Kurzhaarfrisur gibt’s auch, nur keine Langhaarfrisur mit Haaren bis zum Boden…)
-Mimikry, die die eines Menschen sehr ähnlich ist: Grinsen, Stirn hochziehen, Augenbrauen
  hochziehen,...


Totenkopfäffchen

Herkunft: Brasilien, Venezuela
Alterserwartung: ca. 20 Jahre
Gewicht: 700- 1000 Gramm
Besonderheiten:
- BEIßEN
- Herr Nielsson au Pippi Langstrumpf
- haben keinen Greifschwanz, obwohl sie Neuweltaffen sind. Grund: Wegen ihres geringen Gewichts können sie auf nahezu jeden Ast klettern ohne dass er nachgibt, deshalb ist keine Absicherung mit dem  Greifschwanz nötig
- Riesengruppen in der freien Wildbahn: bis zu 400 Tiere
- Verteidigung durch Piranhaprinzip: Attakiert man einen hat man es direkt mit allen zu tun. Deshalb fühlen sich die kleinen Mistviecher trotz ihrer geringen Größe so unheimlich sicher
- Arnold- Schwarzenegger- Syndrom zur Paarungszeit von Juli bis September: Die Männchen pumpen Wasser in ihre Muskeln, womit sie 200 Gramm schwerer werden. Das Männchen, dass sich am meisten aufpumpt, die meisten anderen Männchen wegdrängt und sich am dümmsten verhält bekommt die meisten Weibchen
- Junggesellen- WG außerhalb der Paarungszeit, die Weibchen bleiben allein mit ihren Jungen
- Ergrauen im Alter: Zunächst haben sie strahlendes gelbes Fell, dann bekommen sie nach und nach schwarze Strähnen und werden hinterher weiß


Brüllaffen (schwarz- goldene)

Herkunft: Amazonas
Alterserwartung: Googlen
Gewicht: fett
Besonderheiten:
- bei der Geburt sind alle Brüllaffen dieser Art golden. Männchen werden mit ihrem Adulten-stadium schwarz, Weibchen bleiben golden.
- Brüllaffen heißen Brüllaffen, weil sie brüllen.
- Sie gehören zu den lautesten Tieren der Welt, denn man kann sie bis zu fünf Kilometer weit hören, wenn sie brüllen um ihr Territorium markieren.
- FAUL. Sie sind sehr faul, bewegen sich höchstens 700 m am Tag, liegen 70% des Tages nur herum, was darauf zurück zu führen ist, dass sie viele Blätter fressen (79% der Ernährung), die wegen ihrer Zellwände schwer verdaulich sind





Schwarzbärtiger Saki

Herkunft: Südamerika, Brasilien
Besonderheiten:
- neue und seltene Art IN MONKEYLAND, man sieht sie nicht oft und da sie Baumbewohner sind (zu 90%), sind sie sehr schwer zu fotografieren. Wir haben außerdem nur insgesamt vier davon im Wald
- sie sehen den Kapuzinern ähnlich, haben aber einen buschigeren Schwanz und einen Talibanbart
- als Neuweltaffen haben sie KEINEN Greifschwanz, da dieser aufgrund ihrer Nahrung überflüssig ist: Sie fressen die Brazil Nut, die zumeist am Stamm wächst und so müssen sich die Sakis nicht mit einem Greifschwanz am Ast festhalten, um an Früchte am Astende zu gelangen.
- Man weiß leider nicht wozu der Bart dient.


Listäffchen


Spitzname: Einstein Monkey
Herkunft: Kolumbien
Gewicht: höchstens 900 Gramm
Besonderheiten:
- monogam lebend
- eine Familie bleibt so lange zusammen, bis ein Elternteil stirbt
- Inzucht innerhalb der Familie nicht möglich, da Hormone von Vater und Mutter an das jeweils
gleichgeschlechtliche Junge „übersendet“ werden, die veranlassen, dass die Geschwister sich nicht miteinander paaren wollen

- strecken die Zunge raus wenn sie einen mögen oder auch wenn sie kritisch sind
- ein Listäffchen hat mich mal begattet!


ALTWELTAFFEN

- kommen aus Asien, Afrika
- haben einen langen Schwanz, der meistens zur Balance dient.
- tragen ihre Jungen die ersten zwei bis drei Monate auf dem Bauch, um sie vor der Sonne zu schützen



Grüne Meerkatze


Herkunft: SÜDAFRIKA, die einzige einheimische Affenart in Monkeyland
Besonderheiten:
- in Monkeyland muss diese Art durch Sterilisation in Schach gehalten werden, damit die Population nicht zu groß wird
- sie sind insgesamt dreimal in Monkeyland eingebrochen, weshalb man sie nach zweimal rausschmeißen im Monkeyländer Wald gelassen hat. Sie können über die Zäune springen und möchten bleiben, weil es hier Futter gibt und Schutz vor Pavianen, Menschen, Straßen und was Affen sonst so umbringt
- Diebe!!! Also original Südafrikaner. Besonders Brillenträger sind gefährdet. Diese Diebe folgen manchmal einer Touristengruppe und lauern den wandelnden Brillen auf.
- die Männchen haben tief blaue Hoden, die den Testosteronspiegel wiedergeben. Je blauer, desto potenter und desto beliebter bei den Weibchen. Das Alphatier ist die Meerkatze mit den größten und blausten Hoden.
- Earl Bundy Pose der Männchen mit blauem Gemächt


Brillenlangur


Herkunft: Thailand und Malaysia
Herkunft des Namen: Lan- gur= Schwanzus Longus= langer Schwanz
Brille: Durch seine weißen Ränder um die Augen sieht er aus wie ein Brillenträger- meinten die Namengeber
Besonderheiten:
- Schwanzus longus
- Schwanzus longus, welcher zur Balance dient, nicht zum Greifen, wie bei den Neuweltaffen typisch
- weißes Fell um Augen und Mund
- Blattfresser zu 95%
- wegen seiner Blattnahrung ist er, wie auch die Brüllaffen verhältnismäßig faul und legt nur geringe Strecken am Tag zurück
- interessanterweise benötigen die meisten Pflanzenfresser gewisse Giftstoffe in ihrer Nahrung. Viele Bäume besitzen diese, um sich selbst vor hungrigen Tieren zu schützen, so auch die Bäume aus Thailand und Malaysia. Wir haben nur noch einen Brillenlangur in Monkeyland. Der andere starb vor einigen Jahren an Leberzirrhose, verursacht durch „zu gesundes“ also zu giftstoffarmes Futter.
- Brillenlangur- Babies werden orange geboren, was als Jugendschutz gilt. Bei den meisten Languren, so wie auch bei den Hanuman Languren ist es so, dass die Männchen dominant sind. Sie haben aber nichts, was Frauen imponieren könnte, um sich ein Harem aufzubauen: Die Blätter sind überall gleich und vom Aussehen her bestehen auch keine großen Unterschiede. Also halten die Männchen ihre Weibchen gewaltvoll bei sich. Sobald sie aber die Signalfarbe Orange sehen, also die Farbe ihrer Jungen, wissen sie, dass da etwas ist, dass kaputtbar ist und gehen deshalb vorsichtiger mit Mutter und Kind um, was fortpflanzungstechnisch klüger ist.
- Unser Brillenlangur musste sterilisiert werden, damit er ein Verhältnis mit dem weiblichen Hanuman Langur anfangen konnte. Hybriden, also Mischlinge sind zoologisch nicht erlaubt


Hanuman Langur


Herkunft: Hanumanien und Indien. Nein nur Indien.
Besonderheiten:
- in Indien werden diese Hanuman als Gott gefeiert!
- Indische Sage: Nach einer Saga haben Hanumanlanguren eine verlorene Prinzessin gefunden, aus den Händen des Entführers befreit und seine Stadt in Brand gesetzt. Durch dieses Feuer bzw. den Ruß haben sie nun auf ewig schwarze Gesichter und schwarze Hände. Die Prinzessin wurde aber gerettet.
- unser Hanumanweibchen hat eigentlich einen Sohn im Wald, der aber kaum mit den beiden anderen zu sehen ist, da er mit dem Verhältnis zwischen dem Brillenlangur und seiner Mutter nicht einverstanden ist.
- auch Hanumans haben orangefarbene Babies aus dem gleichen Grund wie die Brillenlanguren
- ALLE Languren haben, ähnlich wie eine Kuh, einen mehrkämmrigen Magen, der es ihnen ermöglicht die schwer zu durchbrechenden Zellwände, gerade der älteren Blätter, aufzuspalten und zu verdauen. Dank ihres Magens können Languren also auch alte Blätter fressen, die am Stamm und nicht am Astende wachsen, wozu sie keinen Greifschwanz brauchen um waghalsige Manöver auf kleine Äste zu machen.


MENSCHENAFFE- NIEDERER MENSCHENAFFE

Merkmale eines Menschenaffen, die die anderen Affen nicht haben:
- kein Schwanz
- größeres Gehirn
- kann aufrecht gehen
- längere Arme als Beine
- Menschenaffen sind zum Beispiel: Gorillas, Schimpansen, Bonobos, Orang- Utans und Gibbons

Gibbons



Herkunft: Asien, Thailand und Indonesien
Besonderheiten:
- zu 99% Baumbewohner
- können sich ca. 25- 30 km/ h schnell von Baum zu Baum hangeln
- Gibbongesang. Jeder hat seine eigene Singstimme mit unterschiedlichen Tonlagen. Damit geht ein Gibbon auf Partnersuche und gleichzeitig dient der Gesang als Erkennungszeichen für den Ehepartner
- Monogamie, Gibbons werden mit sieben bis neun Jahren von ihren Eltern weggejagt und suchen dann nach ihrem Partner, mit dem sie ihr ganzes Leben verbringen.
Alle Gibbons finden sich durch ihren Gesang und bleiben mit dem eigenen Partnersong, den sie auf ewig singen immer zusammen.
- vom Aussterben bedroht, nicht zuletzt wegen der thailändischen Deliktesse Gibbongehirn. Der Kopf wird dabei bei lebendigem Leibe aufgeschnitten. Bei einer Jagd auf Gibbons können gleich 15 Gibbons sterben, wovon allerdings nicht alle verwendet werden, sondern einfach nur im Wald rumliegen.
- ein besonderer teil im Gehirn kann Gibbons vier Schritte voraus planen lassen, welche Äste er greifen kann. Während der Gibbon sich fortbewegt, kann er nach hinten schauen.
- Gibbons gehören anders als Gorillas, Schimpansen, Bonobos, Orang- Utans zu den "Niederen Menschenaffen"


HALBAFFEN bzw. aus dem Englischen übersetzt: VORAFFEN

Merkmale von Halbaffen, wie Lemuren:
- haben keine Affen- bzw. Menschennase, sondern eine Schnauze, wie bei Hund oder Fuchs. Deshalb ein ausgeprägter Geruchssinn.
- große Ohrenbeweglichkeit
- keine gute Sehfähigkeit, schwarz weiße Sicht
- vier Finger mit gegenüberliegendem Daumen, jedoch keine Beweglichkeit jedes einzelnen Fingers
- aus dem Grund, dass sie sich wegen mangelnder Fingerbeweglichkeit nicht lausen können, besitzen die Lemuren einen aus ihren sechs Schneidezähnen bestehenden Zahnenkamm um ihr Fell zu säubern. Da sich nach diesem Vorgang viele Haare im Maul befinden können haben Lemuren unter ihrer Zunge einen weiteren Muskel („sub-lingur“) mit dem sie über die sechs Schneidezähne fahren und alle Haare aus dem Maul befördern können.


Katta, zu Englisch: Ringtailed Lemur

Herkunft: wie alle Lemuren aus Madagaskar, welches sich vor 50 Mio. Jahren vom afrikanischen Kontinent getrennt hat und eine komplett neue ökologische Nische für alle dort lebenden Tiere geschaffen hat.
Gewicht: 3,5 kg
Alterserwartung: 16- 26 Jahre
Besonderheiten:
- aufgrund von Nahrungsüberfluss und fehlender Konkurrenz durch andere Affenarten, die sich der Früchte bemächtigen, haben sich die Lemuren von solitären (alleinlebenden) nachtaktiven Insektenfressern zu am Tag lebenden Fruchtfressern entwickelt
- da genug Nahrung da war wurden die Lemuren immer größer, aber nicht intelligenter. Sie sind DUMM. Gerade mal 1 % des Körpergewichts (3,5kg) beträgt die Gehirnmasse.
- bedroht durch Menschen: Mangelnder Lebensraum durch zu viel Abrohdung der Wälder und Jagd auf Katta Lemuren, wegen ihrer Ringelschwänze.
- King Julien aus Madagaskar
- King Julien müsste eigentlich Queen Julien sein, die Weibchen sind dominant! Sie dürfen sich die Partner aussuchen und haben das Sagen.
- Stinkfight unter Katta Männchen: Die Schwänze werden mit Duftsekret aus der Duftkralle, die an der Innenseite des Arms ist, eingerieben. Herausforderer und Gegner schlagen sich gegenseitig mit den Schwänzen. Der Duft, der am intensivsten ist, also der größte Stinker gewinnt den Kampf und ist somit in der Rangfolge höher. Damit gehen sie physischen Auseinandersetzungen aus dem Weg.


Vari, zu Englisch: Black and White Ruffed Lemur

Herkunft: Madagaskar, weil es auch ein Lemur ist
Gewicht: auch 3,5 kg
Alterserwartung: ca. 20 Jahre
Besonderheiten:
- sie sind genauso dumm wie die Kattas
- sind auch bedroht durch Menschen, wegen des Lebensraums und ihres flauschigen Pandafelles
- bauen Nester und tragen ihre Junge wie Katzen im Maul
- sechs Zitzen, bekommen aber meist nur zwei bis drei Junge
- Baumbewohner
- Kommunikation durch laute Rufe, ca. 13 unterschiedliche Schreie.






Zu Monkeyland:

Insgesamt haben wir 400- 450 Affen auf einem 12 ha großen südafrikanischen Wald verteilt. Es sind 10 unterschiedliche Spezies, wovon nur eine südafrikanisch ist. Etwa 75% unserer Affen kommen aus privater Haltung, Zirkussen, Zoos und Laboratorien. Der Rest wurde bei uns geboren. Affen werden hier in Afrika auf dem Schwarzmarkt erstanden und danach als Menschenbaby behandelt. Sie leben in etwa ihre ersten vier bis fünf Lebensjahre unter solchen Lebensverhältnissen, bis sich ihre Instinkte durchsetzen und sie anfangen ihr Territorium zu markieren und den Besitzer, seine Kinder oder andere Leute zu beißen. Dann geben die Besitzer ihre Affen ab und für uns beginnt ein schwieriger Prozess, der bis zu vier Jahre andauern kann. In diesen vier Jahren lernt der Affe, wie er ein Affe ist und sozialisiert sich mit seiner gleichen Art. Affen bringen sehr viele Probleme aus ihrem früheren Leben mit: die meisten haben noch nie einen anderen Affen gesehen und sind noch nie in einem Wald geklettert. Sie wissen nicht mit ihren eigenen Kindern umzugehen und sind mit der Situation überfordert. Leider schaffen es nicht alle Affen ihre „alten Marotten“ abzulegen und ein glücklicher Affe zu werden. Bei uns in Monkeyland wird sehr viel Wert darauf gelegt dem Affen wieder ein tolles Leben im Wald zu ermöglichen.
Wir haben 12 unterschiedliche Futtertische im ganzen Wald verteilt auf denen wir pro Tag 300 kg Futter anbieten. Es gibt Bananen, Äpfel, Orangen, gefrorene rote Beete, Nüsse jeglicher Art, Samen, Kartoffeln, Reis, Makkaroni,Weißbrot, Kohl, Salat, 200 Eier in der Woche und fünf Hühnchen in der Woche. Je kleiner die Affenart, desto mehr Fleisch wird verzehrt, da kleinere Arten meistens aktiver sind und deswegen die energiereichen Proteine von Insektenfleisch oder unseren Hühnern brauchen. Außerdem sind alle unsere Arten omnivor (Allesfresser), da in Monkeyland alles angeboten wird. In der Natur bleiben Blattfresser wie zum Beispiel unsere Languren auch Blattfresser und entscheiden sich nicht um.

So sieht eine Tour aus. Man erzaehlt, die Leute machen Fotos. 


Yo, Monkeysister & Brother for life, Peace
Celina & Alex