Sonntag, 26. August 2012


Farewell Graduations- Bilder folgen noch.

Des Rätsels Lösung geben wir noch nicht bekannt. Wir geben noch ein bisschen mehr Zeit.


 Am Freitag wurde ich Zeugin eines großen Events im Dorf. Alle Leute aus dem ganzen Dorf waren in einer einzigen Straße versammelt. Sobald ein chices Auto in die Straße einfuhr liefen die Einwohner schreiend und drängelnd hin und fotografierten das Geschehen. Man hätte meinen können, dass Michael Jackson persönlich vorbeifährt- gerade von den Toten erwacht.
Aus den Autos kamen dann junge Leute in meinem Alter. Farbige und unheimlich hübsche Mädchen und Jungs in unglaublich bunten/ glitzernden und vor allem auffälligen Kleidern.


Aber nein, Promis waren es nicht. Zumindest nicht für mich. Anlass dafür war deren  Schulabschluss. Das ganze Dorf war hellauf begeistert und als ich noch unwissend den Trubel beobachtete dachte ich: Oh, das muss eine Hochzeit sein. Bis Nancy, eine Dorfbewohnerin und Monkeyland Mitarbeiterin mich dann aufklärte. Und dieses Ereignis war durchaus viel pompöser als in Deutschland. Es werden extra sehr schöne Autos gemietet einzig allein für diesen Anlass. Und die Frisuren und die Kleider… mit denen wäre man auf unserem deutschen Abiball glatt overdressed gewesen. Dieses grosse Ereignis ist jetzt Tradition, denn hier in Suedafrika ist es noch nicht lange her, dass das Besuchen der Schule selbstverstaendlich geworden ist. Noch vor ungefaehr zwei Generationen war dies aufgrund der Apartheid nicht moeglich. Zum Gedenken an diese Zeit und als Dankbarkeit feiert man das hier so gross.

Tobi, ein deutscher Freiwilliger hier, der meine vom meinem Jahrgang genannte „Verpeiltheit“ als Tiefenentspanntheit bezeichnet, ist ins Dorf gefahren um Fotos für einen Bekannten zu machen, dessen Cousine dieses Ereignis feierte. Glücklicherweise habe ich die Gelegenheit genutzt und bin mitgefahren. So haben wir die feiernde Fahrgemeinschaft dann Autocorso mäßig vom Dorf aus bis auf ein Grundstück begleitet, wo dann Fotos gemacht wurden.
Im Anschluss sind die Absolventen zum Strandhotel gefahren, wo auch der Rest der Absolventen aus Plettenberg Bay feierte. Dies ist das erste Mal, wo die Südafrikaner trinken dürfen und man kann sich denken, dass der Rest der Nacht … lustig ausgegangen sein muss.

 

Bei uns gibt es auch etwas Neues: Wir sind Guides!!! Und der Test, in dem wir uns „beweisen“ mussten war eigentlich gar kein Test. Es war viel mehr ein interessantes und aufschlussreiches Gespräch mit Christian, dem Deutschen Curator hier. Zwar hat er die meiste Zeit geredet, dennoch meinte er, dass er merke, dass wir genug wüssten und das ihn unser Wissen erstaunen würde (manch ein Freiwilliger wisse wohl nicht so viel), weshalb wir jetzt beginnen können.
Eingangsbereich.
Das ist aufregend. Alex hat es an der Rezeption bekannt gegeben, damit er direkt gebucht werden kann für die nächste deutsche Tour. Ich hingegen lasse es noch gemütlich angehen und je nach Bedarf sage ich vielleicht morgen Bescheid, dass auch ich gebucht werden kann. Der Wald und seine vielen Wege verdienen immer noch meinen Respekt. Gott oder so stehe mir und meiner Gruppe dann bei. Alex wird seine Sache bestimmt gut machen und er freut sich sehr auf seine erste Tour.

Um mich ein bisschen mehr auszulasten werde ich jetzt hin und wieder mal joggen gehen. Nein, mit schweren Futtereimern durch die Gegend schleppen ist es nicht getan. Die Kondition wird dadurch leider nicht besser. Alex teilt meine Meinung nicht ganz, weshalb ich ohne ihn laufen muss. Zum Glück kann mich demnächst Jacky, ein Mitarbeiterin bei Monkeyland begleiten. Alex bleibt vielleicht beim Rugbyspielen.
Die besagte Brücke. Ich stehe ungefähr auf der Hälfte.

Von unseren ersten Touren werden wir dann beim nächsten Mal berichten.
Macht es gut!

Yo, Monkeysisters for life, Peace.
Celina & Alex

Donnerstag, 23. August 2012


Was ich mir im Vorhinein nicht vorstellen konnte, ist heute passiert.

Auf dem Weg zur Hauptstrasse.
Eine nette Lodge auf dem Weg nach Hog Hollow.
Von Zuhause aus sind wir nach Hog Hollow gewandert – leider an einer stark befahrenen Hauptverkehrsstrasse! Es war trotzdem ganz schön und als wir die Straße hinter uns gelassen haben, hat sich Südafrika von seiner schönsten Seite gezeigt. Sonnenüberflutende Berge und grasbewachsene Hügel wohin das Auge reicht. Außerdem befinden sich überall in der Gegend Lodge's, Parks oder andere Gebäude, die sich aber harmonisch in die Natur einfügen und nie das Gefühl geben irgendetwas zu zerstören. Wirklich sehr schön.


Die Ausicht ist unbeschreibbar.
Nach etwa eineinhalb Stunden sind wir dann bei unserem eigentlichen Ziel angekommen. Hog Hollow, vier Sterne Lodge und Hourse Riding Company. Ihr lest richtig, wir – ICH – war ausreiten. 

Meine gesamten Vorbehalte habe ich aber bald fallen gelassen und habe den Blick von meinem Pferd Sandy, das gemütlich durch die Gegend zuckelte, genossen. Celina war begeistert, dass wir anstatt einer verlotterten Farm einen anständigen Reiterhof vorgefunden haben, auf dem die Pferde alle Hilfen angenommen haben (Keine Ahnung, was das heißt, aber Celina war wirklich glücklich!). Mein Pferd hat mir auf jeden Fall das Gefühl gegeben, dass ich das Zepter in der Hand halte, auch wenn es in Wirklichkeit wohl eher den Pferden vor mir (Ja, ich war immer der Letzte.) gefolgt ist und alle deren Handlungen nachgeahmt hat. Jetzt weiß ich wenigstens, dass in einer Gruppe von Reiter nur der erste wirklich reiten können muss.

Es gibt sogar einige Zebras hier.
Ein Kattoffelsack auf Sandy.
Wir sind eine Stunde lang über einige Hügel geritten, sogar im Trab, was sich vor allem in meinem Hintern bemerkbar macht. Man kommt sich auf jeden Fall wie ein Cowboy im Wilden Westen vor. Fehlt nur noch mein Lasso.


Zum Glück begleitete uns immer die Sonne auf unserem Weg.
Nach diesem schönen Erlebnis haben wir dann von einem Hiking Trail nach Monkeyland gehört und uns kurzerhand entschlossen den geplanten Snake Park ein anderes Mal zu besuchen und nun durch den Dschungel nach Hause zu wandern. Es hat sich wirklich gelohnt. Erst den Berg runter, dann immer neben einem kleinen Fluss durch das Tal durch und am Ende wieder einen anderen Berg rauf. Die Landschaft ist wirklich schwer zu beschreiben. Es war, als würde man in Tarzan’s Dschungel unterwegs sein.




Die gesamte Landschaft in Südafrika ist wirklich atemberaubend und gerade deswegen wollen wir möglichst viel wandern, um so die ganz verschiedenen Seiten Südafrika’s kennenzulernen!

Einer von Celina’s Eingebungen nach sind wir dann, anstatt dem richtigen Weg zu gehen, einem Schild gefolgt, das uns zum Trogon House und Forest Spa brachte. Dort erwartete uns eine wirklich nette Vermieterin, die uns, obwohl wir mehrmals beteuerten wirklich nicht vorhaben hier zu übernachten, das gesamte Areal zeigte. Die gesamte Anlage wurde in den Bäumen gebaut und strotzt nur so von Luxus. Für 75€ pro Person darf man hier eine Nacht nächtigen, wirklich ein fairer Preis. Falls jemand Interesse hat, wir haben jetzt Connections!


 
 












Nicht mehr lange und wir hatten Monkeyland erreicht und konnten danach den restlichen Sonnenschein in der Hängematte genießen! Danach gab es wirklich ein schmackhaftes und vor allem abwechslungsreiches Essen! Uns gefällt es hier immer mehr und morgen geht es dann auch wieder arbeiten.

Yo, Monkeybrothers for Life, Peace.
Celina & Alex

Noch ein kleines Rätsel gefällig? Kommentiert doch und ratet wie viel uns dieser Einkauf gekostet hat (in €). Beim nächsten Blog gibt's dann die Auflösung und auf diejenige Person wartet dann eine kleine Überraschung (Bitte nicht vergessen, den Namen hinzu zu schreiben). Strengt euch an und viel Spaß.  

Wer möchte den super Preis absahnen?

Mittwoch, 22. August 2012

Hallo zusammen.

Wir haben jetzt schon etwas länger nicht von uns hören lassen, was  damit zusammenhängen könnte, dass so ganz langsam ein Alltag zu erkennen ist.


Ausblick von unseren Häusern aus.


Hier wohnen wir. (rechts)
Seitenansicht unseres Hauses.
Monkeyland sieht nicht mehr aus wie ein Labyrinth ohne Ende. Man kennt die Futtertische und muss nicht mehr länger stundenlang drum herum irren. Man denk daran ALLE Schlösser vor die Riegel zu schließen, die sonst ohne Probleme von Affen, wie Joey, der Kapuzineridiot geöffnet werden können. Man verplappert sich nicht mehr beim Willkommensgruß und der Regeleinführung, es sei denn man muss den Touristen das wider Erwarten auf Deutsch erklären. So langsam kennt man die Marotten der Affen und meidet die, die beißen könnten. 

Ein typischer Tag hier im Monkeyland sieht so aus:

Der Wecker klingelt um 6.45 Uhr. Um 7.10 Uhr stehen wir dann endlich auf. Alex geht duschen, ich schlafe noch weitere 15 Minuten.
Dann stehe auch ich gezwungenermaßen (durch Alex) auf, wasche mich mit dem gelblichen Hahnwasser, kämme die Haare…was man halt so morgens im Bad macht.
Ich frühstücke Cornflakes und meistens ist es Alex, der die Brote für die Arbeit schmiert. Doch es heißt, dass wir uns abwechseln. Meistens ist Alex früher fertig als ich, deshalb übernimmt er das oft für mich.
  Dann packen wir den Rucksack mit den Broten, Äpfeln, Joghurt, Geld- für den Fall, dass wir doch lieber Süßes aus der Monkeyland Cafeteria kaufen- und Büchern.
Nachdem wir die Tür verriegelt haben  gehen wir rüber zum Park- ein Fußmarsch von ungefähr 5- 10 Minuten- und bekommen die Futterschalen für die Affen. Jedem wird ein Affenkäfig zugeteilt. 
Ich bekomme meistens die Cotton- Top Tamarins. Im deutschen werden sie auch Einsteinäffchen genannt. 

Hier muss ich auch mal eben sagen, dass Monkeyland nicht aus Käfigen besteht. Monkeyland ist eigentlich ein 12 ha großes Waldstück, wo die Affen frei herumlaufen. Die Käfige sind da, um kleine Äffchen wie die Einsteinäffchen vor den anderen großen Affen im Park zu schützen, oder Affen auseinanderzuhalten, die sich nicht so gut miteinander verstehen. Außerdem gibt es noch Entmenschlichungskäfige, wo Affen sind, die gerade frisch aus einer Gefangenschaft kommen, wie zum Beispiel ehemalige Haustiere, Zootiere oder Experimenttiere. Solche Tiere sind meist psychisch nicht okay und müssen deshalb langsam wieder daran gewöhnt werden, wie man ein Affe ist. „Die Affen sind hier um zu lernen wie man ein Affe ist“ (eine Grundregel hier im Monkeyland). Das fängt mit der Entmenschlichung an, die Affen dürfen keine Menschen sehen und natürlich auch sonst keinen Umgang mit ihnen haben. Ich weiß gar nicht, wer da die Käfige sauber macht. Ein Roboter bestimmt nicht. Muss wohl ein Mensch sein. Nur  fasst er den Affen natürlich nicht an, wie hier im ganzen Affenpark verboten ist. Dass ich Mossey, den Vari (schwarz weißes Lemurenmännchen) immer gestreichelt habe als er auf mich drauf gesprungen ist, war auch nicht vorgesehen. Ich dachte immer, dass man die Specialmonkeys, die zum Teil von Menschen aus dem Park aufgezogen worden sind  und nicht im Wald, sondern im Special monkey home wohnen streicheln darf. Christian, der Deutsche Curator im Park, hat mir dann aber nochmal nahegelegt, dass das nicht erlaubt ist.

Ja, jedenfalls schnappen wir uns dann einen Eimer, eine Schaufel, einen Kehrbesen und Wasser um die Käfige zu reinigen.
Dann bekommen die Äffchen ihre Futterschale mit geschnittenem Obst, Brot, Ei, Gemüse, manchmal gekochtes Hühnchen und Reis. 
Gott sei Dank, dass wir das nicht zubereiten müssen, denn die Affen im Park bekommen tagtäglich 300kg Futter! Stellt euch mal vor, ihr müsstet so viele Äpfel, Bananen, Mangos, Kartoffeln, Karotten…. allen möglichen Kram schnibbeln. Nein, ich kann von Glück reden, dass das nicht zu unserem Aufgabenbereich gehört.
Nach der Fütterung kann man dann den Wald säubern, indem man mit Metallpiekern und Eimer ausgestattet durch den Wald läuft und Orangenschalen aufsammelt.

Dann kann man (muss man aber nicht) die 128m lange Hängebrücke von Affenaa befreien. Mit einem Besen und Wasser. Die Kacke in den Ritzen ist ziemlich hartnäckig und angesichts der Tatsache, dass die Affen den Anfang schon wieder voll machen wenn man gerade erst am Ende der Brücke angekommen ist, ist es so gut wie vergebene Mühe. Die Brückenreinigung lasse ich also meistens aus.

Dann wartet und wartet und wartet man bis die Gäste kommen. An manchen Tag ist mehr los, an manchen weniger. Zumeist kommen die Gäste vereinzelt und die gilt es dann zu begrüßen, zur Rezeption zu führen und die Regeln des Parks zu erläutern: No touching, no feeding, no playing with the monkeys. Die Gäste dürfen die Affen also weder berühren, noch füttern, noch dürfen sie mit ihnen spielen. Außerdem weisen wir die Gäste darauf hin, dass Affen auf deren Brillen stehen und sie deshalb entscheiden müssen, ob jetzt der Affe oder die Person selbst cooler aussähe mit der Brille. Je nach dem stecken die Gäste die Brille dann ein oder nicht. 

Das permanent staff, also die Festangestellten sagen uns immer, dass wir die ruhige Zeit noch genießen sollen, da jetzt Winter ist und die Hochsaison im Sommer liegt. Bis dahin sind wir Tourguides und müssen womöglich pausenlos auf Tour gehen, weil mehr Gästeansturm da ist. Von November bis Januar ist hier am meisten los.

Im Moment gehen wir noch mit vielen anderen Tourguides mit, um zu sehen, wie das so vonstattengeht: Was man sagt, wie man’s sagt, die einzelnen Affengeschichten werden einem näher gebracht und man könnte sich die Wege einprägen. Tu ich aber nicht. Bei mir dauert das mal wieder etwas länger. Eine meiner größten Ängste bei meiner zukünftigen eigenen Tour ist, dass ich mich verlaufe. Wenn ich irgendwann im Wald verschwunden bin, schreibt Alex den Blog weiter.

Außerdem lunche ich im Moment immer über den ganzen Tag verteilt. Hier mal einen Bissen da mal einen Happen. Alex auch. Immer dann wenn man gerade nichts zu tun hat und man nicht mit den anderen in ein Gespräch verwickelt ist. Das passiert hier wenn Nebensaison ist. Dann nimmt man irgendwann die ca. 10 Kilo schweren Futtereimer entgegen und lädt sie im Kühlschrankraum ein. Um 16 Uhr ist dann Fütterungszeit und man geht durch den Wald und verteilt insgesamt 100kg Futter auf die Futtertische. Danach gehen wir nachhause.

Unser Haus mit Braaiplatz (Grillplatz) davor. Katta, die Katze sitzt davor.

Links: Schlechts Wetter. Rechts: Gutes Wetter.
Eine Collage für Katta, unsere Hauskatze. Bildhübsch.
Zuhause kochen wir,  lesen viel, fahren nach Plett (Plettenberg Bay) zum Einkaufen (Taxipreis für Hin und Zurück 4€) oder gehen zu Fuß zum nahegelegenen kleinen Laden, der jedoch nicht alles hat, nur die Basics (20 Minuten Gehweg), gehen rüber zu den anderen Freiwilligen oder die kommen hier hin, schreiben den Blog, hin und wieder schreiben wir Mails und spielen Schach- Ich gewinne mit viiiel Zeitaufwand und nur weil Alex von vornherein "keinen richtigen Gegner" in mir als Anfänger gesehen hat.

Unsere Leibspeisen hier sind Toast, Sandwich, Nudeln und Tomaten. Bisher hatten wir nicht ganz so viel Variation, was auch an den hohen Lebensmittelpreisen liegt. Aber darüber wird sich Alex sicher noch auslassen.

An unseren Off- days also an den freien Tagen machen wir manchmal Sachen, die besonders sind. Dem können wir dann jeweils einen eigenen Blogeintrag widmen, so wie der Ocean Safari zum Beispiel. Glücklicherweise sind für uns einige Dinge kostenlos oder wir bekommen einen Rabatt auf manche Attraktionen, da Lara, die Chefin vom Monkeyland einige Connections hat oder Stephanie, eine, bei der auch Freiwillige wohnen, uns Rabatte verschaffen kann, weil sie in der Tourismusbranche ist. Trotzdem sind solche Touristenangelegenheiten noch immer kostspielig.
Unsere "Wildpferde", die hier immer rumlaufen. (Die kleinen schwarzen Punkte da hinten)

Das war’s erst einmal. Bis demnächst!

Yo, Monkeysisters for life, Peace.
Celina & Alex

Freitag, 17. August 2012


Endlich angekommen.
Zwei freie Tage liegen hinter uns und morgen heißt es dann wieder den Affen beim spielen, pinkeln und klettern zu zuschauen. Ich freu mich drauf!

Gestern haben wir, nachdem wir unser Haus in ein zweites Fort Knox verwandelt haben, lange ausgeschlafen. Später sind wir dann nach Nature's Valley gefahren und haben uns das Wellenspektakel an der Küste angeschaut.

Auf dem Weg nach Nature's Valley.
Da uns die Wellen nicht bekommen haben, dachte sich der Himmel wohl, dass wir wenn wir schon in Reichweite des Meeres sind, auf jeden Fall nass werden sollten und legte mit einem kleinen kurzen Schauer unseren ersten Regenfall in Plettenberg Bay hin. Tolle Fotos sind’s trotzdem geworden! (Wir haben einen Internetstick der ähnlich wie ein Prepaidhandy funktioniert. Das heißt, dass uns das Hochladen von Fotos extrem viel KB,MB oder GB kostet. Deswegen warten wir auf eine andere Möglichkeit euch unsere tollen Fotos zu zeigen! Wir hoffen, wir schaffen es! Es lohnt sich also ab und zu einen Blick auf alte Post’s zu werfen.*)

Eine ziemlich kleine Welle.
Danach ging ich mit Tobias ins Village (etwa 2km neben dem Monkeyland) und rauf auf’s Rugby Field. Rugby stellt in Südafrika einen großen und beliebten Sport dar und wir dürfen ein wenig mit dem erfolgreichen Team aus der Gegend trainieren! Ein wirklich anstrengender und harter, aber trotzdem spaßiger Sport! Das beweist mir auch gerade der Schmerz in den Oberschenkeln und mein kaputtes T-Shirt in der Wäschekiste.
Vielleicht kann ich das ja öfter machen und wenn ich zurück komme spiele ich in der deutschen Nationalmannschaft, die sich so auf Platz 30 in der Welt befindet! Ein Klacks für ein Naturtalent wie mich.

Heute morgen sind wir dann mit dem Boot hinaus auf’s Meer gefahren und haben unsere dritte Bootsfahrt gestartet! Alle guten Dinge sind bekanntlich drei und diesmal konnte es sich dann auch wirklich „Whale watching“ nennen, da wir insgesamt vier verschiedene Wale gesehen haben und einer sich auch ganz nah an unser Boot gewagt hat. Große, ein wenig hässliche Tiere, die aber sehr beeindruckend zu beobachten sind!

Ein süßer kleiner Wal.
Nach diesem tollen Erlebnis haben wir die Stadt erkundet und ein paar Mitbringsel für alle (neidischen) Daheimgeblieben besorgt.** Freut euch drauf! Das meiste Geld geht hier wirklich für die Versorgung drauf, da in Südafrika irgendwie alles zwei Euro teurer als in Deutschland ist. Aber keine Sorge, wir geben auch genug Geld für andere Sachen aus :-P
Jetzt werde ich mich wohl dem Affenbuch widmen, damit wir auch wirklich in zwei Wochen eigene Touren machen können. Ich freue mich ungemein darauf. 



Yo, Monkeybrothers for life, Peace.
Celina & Alex

*Möglichkeit gefunden!
**Glaub bloss nicht du bist gemeint! ;-)

Dienstag, 14. August 2012


Hey guys! Wir sind im Affenpark angekommen! 

Nun sind ein paar Tage vergangen und die Affen haben uns schon sehr ins Herz geschlossen. So gut wie, ich bin mir sicher.

Es gibt eine Menge zu erzählen, aber ich möchte euch nicht langweilen.

Also, das erste was wir nach unserer Ankunft machten war einzukaufen. Wir sind in einem relativ abgelegenen Ort und müssen uns deshalb im Voraus eindecken. Daher bekomme ich hier auch ein kleines Gefühl von Heimat. Klein aber fein.

Wir lernten die anderen Freiwilligen kennen, die aus verschiedenen europäischen Ländern kommen und uns empfingen.                                                                                                                                             
Sie sind alle sehr nett und man kann eine Menge mit ihnen unternehmen. Die haben halt schon den Durchblick im chaotischen Südafrika: Eine Engländerin- Sofia(mit einer interessanten Reisegeschichte), ein Belgier- Alex, zwei Italiener- Carlo e Dalma, ein Franzose- Antoine(besonders witzig, obwohl sehr still und möglicherweise ist er schwul) und zwei Deutsche- Anne und Tobias.   
Von allen Freiwilligen sind wir jedoch die, die am längsten hier bleiben. 

Die Hütten hier sind einfach, aber sie sind dennoch heimelig. Zumindest sind sie es jetzt, da wir sie sauber gemacht haben und uns eingerichtet haben. Zum Beispiel haben wir ein Poster aufgehängt, das „Spaßbild“ von Helen und Sylvia. 

Als Neuankömmlinge wurden wir dann auch herzlich und mit vollem Eifer begrüßt. Nahe unserer Unterkunft ist ein Dorf, das Ähnlichkeiten mit einem Township hat. Letzte Nacht schauten einige Dorfbewohner kurz bei uns vorbei und luden sich zum Essen ein. Währenddessen schliefen wir. Nun, da wir ja nicht da waren um sie einzuladen nahmen sie sich einfach MEINE vegetarischen eingefrorenen Burger-taler und Würstchen aus dem Kühlschrank und gleichzeitig- was mir nun wirklich ein Rätsel war- das Riesensteak vom Braai (Grillabend auf südafrikanisch) vom Vorabend. Als Transportmittel nahmen sie einen unserer Rucksäcke. Die wertvollen Dinge haben wir- glücklicherweise- in unserem Schlafzimmer aufgehoben und uns allesamt eingeschlossen.
Zu spaßen ist damit eigentlich nicht. Auch wenn die Dinge, die gestohlen worden sind noch so lächerlich sind- aufgrund der relativ aussichtslosen Beute  nahmen die Diebe wohl nur das Offensichtliche, was gerade zu greifen war: Wir achten allesamt darauf, dass alles abgeschlossen ist und die Lichter immer an sind, zur Abschreckung.

Zu Monkeyland: Unsere Aufgaben sind zum einen die Einführung der Regeln (Nicht Anfassen, Nicht mit den Affen spielen, Nicht füttern). Dass die Touristen auf ihre Sachen achtgeben müssen, erklärt sich ja eigentlich von selbst… Gelegentlich ist es witzig wenn die Touristen einen Affen auf dem Kopf haben, weil er die Sonnenbrille haben möchte… Dann hört man einen hohen Frauenschrei… (Auch die Männer sind in einer „Gefahrensituation“ wie dieser in der Lage solch hohe Töne von sich zu geben.) 

Tatsächlich haben sowohl Menschen und Affen ein sehr  respektvolles Verhalten zueinander. Die Affen laufen zwichen den Beinen und berühren einen. Und solange du sie nicht herausfordernd ansiehst oder sie anfasst, was sie pikieren könnte, ist alles in Ordnung.

Zum Anderen füttern wir die Affen. Ein besonderes Highlight sind hier die Special Monkeys, die mit der Flasche aufgezogen wurden und nun zutraulich und lieb auf die Schultern springen. Der schwarz weiße Lemur Mossey hat nur drei Beine, kann aber trotzdem an einem hochklettern. Der andere Affe, Tarzan hat keine Zähne mehr und hat deshalb eine hängende Zunge und sabbelt.

In zwei, drei Wochen werden wir die Besucher auch durch den Park führen und sie über die verschiedenen Affen informieren. Dafür müssen wir Einiges lernen.

Alle Affen hier kommen aus einer Gefangenschaft. Sie wurden als Haustiere gehalten, als Experimenttiere oder in Tierparks. Manche haben einen sichtbaren Schaden davongetragen. Hier in Monkeyland werden die Monkeys (=Affen, für die Nicht- Englischsprechenden) an den Wald gewöhnt und durch die anderen Affen verstehen sie bald, wie man ein richtiges Affenleben führt.

Sobald ich Fotos habe werde ich euch die Bilder mit entsprechender Rassenkennzeichnung preisgeben. Lemuren gibt es hier, so viel kann ich schon mal sagen. Entspannt wie King Julien aus „Madagskar“ rennen sie hier rum und was erstaunlich ist: Sie sind ziemlich dumm! Zumindest im Vergleich zur Körpergröße. Ihr Gehirn nimmt nur 1% (einen! Prozent) des ganzen Körpergewichts ein. Georg, das entspricht fast einem Stegosaurus mit einem winzigen Kopf und einem winzigen Gehirn drin! Erstaunlich!

Wir melden uns bald wieder, jetzt, da wir einen Internetstick haben.

Danke für die positive Rückmeldung, wir freuen uns, dass ihr diesen Blog mit Freude verfolgt!

Sandra, ich denke als Touristenattraktion lassen sie die Haie so aggressiv wie sie sind. Und ich weiß nicht was Rhydopsil ist.
Und Manuela: Hier sind richtig fette süße Affen. Die sind so flauschig und hätten bei dir bestimmt einen „Süßheitsbonus“.
Martin, ich hoffe das Affenthema wird dich auf die Dauer nicht langweilen.

Liebe Grüße,

Yo, Monkeyisters for life, Peace                                                                                                
Celina&Alex

Freitag, 10. August 2012



Ubuntu - Spirit of Sharing

In Südafrika wird versucht ein Gefühl zu emanzipieren,
welches - weg von Eifersucht und Eigennützigkeit - Teilen untereinander und friedliches Leben miteinander predigt.
Unser Tourguide schildert es z.B. so:
"Wenn ich mein Haus verlasse, dann schließe ich es nicht ab, denn ich weiß,
dass niemand mich beklaut - falls doch richtet ihn die Gemeinschaft.
Wenn ich alte Schuhe besitze, die ich nicht mehr brauche und jemanden sehe,
der barfuss läuft, dann verschenke ich sie an ihn.
Wenn nachts auf der Straße jemand nach Hilfe ruft, dann stehen alle auf 
und schauen nach, um zu helfen - egal, was anliegt."

Thabani, 10.08.2012

 
Thabani.
Heute beginne ich mal mit diesem kleinen Zitat, weil es für mich heute auf der Township-Tour das spannendste und bewegendste darstellt. Am Anfang bewegten wir uns durch District Six - einen Bereich in Kapstadt, der vor vielen Jahren von den Weißen beansprucht wurde und dadurch alle Einheimischen in Township's gebracht worden sind - und waren auch in dem District Six Museum.
Memorial vor dem District Six Museum.
Danach besuchten wir ein Township und konnten die Häuser von Außen und von Innen besichtigen. Viele Häuser im Township sind von der Regierung gebaut worden und dadurch vollkommen bewohnbar - auch für uns. Natürlich gibt es begrenztes Wasser und Strom und keinen Luxus. Es gab aber auch die bekannten Wellblechhütten, denn die Regierung ist ziemlich langsam was die Renovierung der Township's anbelangt. Trotzdem sind es ganz normale Menschen, die "nur" in ärmlicheren Verhältnissen leben. Deswegen fand ich es absolut unpassend viele Fotos zu machen oder in die Gebäude hinein zu gehen, auch wenn die Einheimischen darauf eingestellt sind und Geld dafür bekommen. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass wir hier in einem Zoo sind und irgendwelche Absonderlichkeiten besichtigen. Ich denke, man merkt wie nah mir diese Erfahrung gegangen ist.
Die gebauten Häuser von der Regierung.
Schafsköpfe. Lecker.
Danach ging es in's Aquarium und wir besuchten HAIE. Wir sind sogar mit Ihnen geschwommen!* Es war sehr schön, doch leider zu teuer wie wir im Nachhinein festgestellt haben. Der voher angekündigte atemberaubende Tunnel war überhaupt kein Tunnel, sondern ein einfaches Aquarium an der Seite. Schade drum.
Süßer, kleiner, niedlicher, total ungefährlicher HAI!
Das der Eintrag so spät kommt liegt daran, dass wir uns gerade eben zwei Stunden mit drei anderen Bewohnern des Backpackers unterhalten haben, die vielleicht sogar das Monkeyland besuchen. Wir hoffen, dass wir dadurch mindestens einen Monat freien Unterhalt und kostenlose Kost bekommen. Natürlich für die hervorragende Werbung die wir hier geleistet haben! Alle Leute hier sind wirklich freundlichen und total kontakfreudig. Endlich mal eine Gelegenheit mein perfektes Englisch zu präsentieren. 

Yo, Monkeybrothers for Life, Peace.
Celina&Alex
*wer immer das gerade geglaubt hat, weiß nicht, dass ich panische Angst vor Haien habe und NIEMALS mit ihnen schwimmen würde. Mama, wenn du das geglaubt hast, lache ich dich jetzt aus :D
 
Just remember.